Stefan Bergman
Schriftführer
„Moin! Als Wahlostfriese habe ich (54) Land und Leute hier in Ostfriesland kennen- und lieben gelernt. Ich komme aus Münster, habe aber inzwischen hier an der Küste mein Zehnjähriges. Das Klima ist zwar indiskutabel, aber wenn ich Sommertags in meinem Kanu über die Tiefs und durch den Hafen paddele, dann bin ich mit allem versöhnt.
Queere Menschen brauchen eine starke Lobby, sie sollen sich nicht klein machen, sich nicht verstecken müssen. Sie sind ein ganz normaler Teil der Gesellschaft. Das war nicht immer so. Früher wurde man ins Gefängnis gesteckt, wenn ein Mann einen Mann liebte oder eine Frau eine Frau. Von anderen Konstellationen und Geschlechtern ganz zu schweigen.
Als Humanist halte ich wenig von Moralpredigten und viel von gesundem Menschenverstand, Mäßigung, Gerechtigkeit und Toleranz. Jeder soll nach seiner Façon glücklich werden, so lange er dabei niemandem schadet. Niemand hat das Recht, über das Glück eines anderen zu bestimmen. Intoleranz, Hass, Ausgrenzung und religiöse Dogmen haben im Laufe der Jahrhunderte Abermillionen von Menschen getötet und es passiert auch heute noch. Das alles muss ein Ende haben.
Der Queere Verein verkörpert alle meine Ideale und inzwischen ist mir jede/r einzelne meiner Mitstreiter*innen ans Herz gewachsen. Und deswegen helfe ich mit indem ich tue, was ich kann: Schreiben. Nicht umsonst hat man mich zum Schriftführer gewählt.
Ich bin Journalist, habe früher für die Emder Zeitung gearbeitet und jetzt für den Ostfriesischen Kurier. Ich war Polizeireporter, Redakteur und Chefredakteur, Kommunikationschef und Regierungssprecher.
Da ich alles, was wir machen und sind, für völlig normal halte, brauche ich weder Pronomen noch Aussagen über sexuelle Orientierungen. Wer’s wissen will, soll fragen.“